Die österreichische Mezzosopranistin Hermine Haselböck studierte an der Wiener Musikhochschule (MDW) bei Rita Streich und Hartmut Krones, anschließend bei Ingeborg Ruß an der Musikhochschule Detmold (BRD) mit dem Abschluss der künstlerischen Reifeprüfung in Gesang und dem Diplom für Gesangspädagogik.
Mit großer Leidenschaft widmet sie sich dem Liedgesang, gerne auch dem weniger bekannten Liedrepertoire. Ihre beiden Solo-CDs "Songs by Zemlinsky" und "Mahler-Lieder" sind preisgekrönt.
Im Konzertbereich interpretierte sie fast alle wichtigen Werke ihres Stimmfaches, darunter Bach (Weihnachtsoratorium, Matthäuspassion), Beethoven (Missa Solemnis, 9. Symphonie), Händel (Messiah), Mahler (Lieder eines fahrenden Gesellen, Rückertlieder, Kindertotenlieder, Lied von der Erde, 2. und 3. Symphonie), Mozart (Requiem), Mendelssohn (Elias), Verdi (Requiem), Wagner (Wesendoncklieder), Wolf (Italienisches und Spanisches Liederbuch) und Zemlinsky (Maeterlinckgesänge).
In der Oper begann Hermine Haselböck zunächst mit den lyrischen Mezzosopranrollen, wie Dorabella (Cosi fan tutte), 2. Dame (Zauberflöte), Ramiro (La finta giardiniera), Mercedes (Carmen), Ernesto (Il Mondo della Luna) oder Hänsel (Hänsel und Gretel) und entwickelte sich später zum dramatischen Fach, mit Rollen wie Mutter (Hänsel und Gretel), 3. Magd (Elektra), Azucena (Il Trovatore), Magdalene (Meistersinger von Nürnberg), Brangäne (Tristan und Isolde), Fricka (Das Rheingold, Die Walküre) und Flosshilde (Das Rheingold, Die Götterdämmerung).
Sie arbeitete mit namhaften Dirigenten wie Bertrand de Billy, Rafael Frühbeck de Burgos, Jean-Claude Casadesus, Vladimir Fedosejev, Adam Fischer, Nikolaus Harnoncourt, Manfred Honeck, Gustav Kuhn, Fabio Luisi, Kirill Petrenko, Erwin Ortner, Martin Sieghart, Christian Thielemann, Jean-Christophe Spinosi, Franz Welser-Möst und Jaap van Zweden und vielen renommierten Orchestern.
Ihre internationale künstlerische Tätigkeit führte sie in den Musikverein und Konzerthaus Wien, Brucknerhaus Linz, Mozarteum Salzburg, Philharmonie im Gasteig München, Frauenkirche Dresden, Gewandhaus Leipzig, Accademia Nazionale di Santa Cecilia Rom, Concertgebouw Amsterdam, Palacio Euskalduna Bilbao, Carnegie Hall New York, Bing Theater Los Angeles, Shanghai City Hall, Hongkong Cultural Center, Theater an der Wien, Wiener Volksoper, Oper Graz, Grand Theatre de la Ville Luxemburg, Teatro San Carlo Neapel sowie zu Festivals wie Styriarte, Wiener Festwochen, KlangBogen Wien, Brucknerfest Linz, Tiroler Festspiele Erl, Haydnfestival Eisenstadt, Gustav Mahler Musikwochen Toblach, Bachfest Leipzig, Festspiele Baden-Baden, Festival Sagra Musicale Umbra Perugia, Kunstfest Weimar und MDR Musiksommer Leipzig.
Die Erfahrungen ihrer langen künstlerischen Karriere kann Hermine Haselböck seit einigen Jahren auch an den Sängernachwuchs weitergeben. Seit 2017 unterrichtet sie Gesang an der Kunstuniversität Graz, zuerst als Gastprofessorin, 2021 wird ihr die Habilitation verliehen. Seit 2022 ist Haselböck-Littasy auch Universitätsprofessorin für Gesang an die MDW.